Viele Menschen, die an Autoimmunerkrankungen, wie MS erkrankt sind, wünschen sich eine möglichst nebenwirkungsarme Therapie. Früher oder später treffen Sie bei ihren Recherchen auf neue Therapieansätze. Seit einigen Jahren wird in den Medien über das nach dem brasilianischen Arzt Dr. C. Coimbra benannte Coimbra Protokoll (kurz: CP) berichtet. Durch den Einsatz von hochdosiertem Vitamin D sollen bei MS-Betroffenen keine Schübe mehr auftreten. Die Symptome der MS sollen sich zurückbilden. Es wird sogar von dauerhaften Remissionen berichtet.
Auch ich wurde auf diese hochdosierte Vitamin D-Therapie aufmerksam und habe diese ergänzend zur Basis-Therapie angewandt. Wie es mir damit erging, welche Auswirkungen das Coimbra Protokoll für mich hatte und warum ich die hochdosierte Vitamin D-Therapie beendet habe, erfährst du in diesem Erfahrungsbericht.
Was ist das Ziel des Coimbra Protokolls?
An dieser Stelle gebe ich dir nur einen kurzen Überblick zum Coimbra Protokoll (kurz: CP). Ausführliche Informationen zur hochdosierten Vitamin-D-Therapie, Ablauf der Behandlung, Nebenwirkungen und Kosten findest du in meinem separaten Artikel: Das Coimbra Protokoll – hochdosierte Vitamin D-Therapie bei MS.
Im Hinblick auf die Wirkung von Vitamin D auf MS gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Dr. Coimbra sieht in der hochdosierten Gabe eine Methode, MS und andere Autoimmunerkrankungen wesentlich beeinflussen zu können. Andere Mediziner dagegen sehen keine oder nur eine geringere Wirkung.
Dr. Coimbra nimmt an, dass bei Menschen, die an Autoimmunerkrankungen wie MS erkrankt sind, eine genetisch bedingte Verwertungsstörung von Vitamin D vorliegt. Aufgrund der Veränderung an einzelnen Abschnitten der DNA kommt es so zu Störungen in der Bildung, der Umwandlung oder der Verwertung von Vitamin D.
Deshalb werden ungewöhnlich hohe Tagesdosen an Vitamin D benötigt, um diese Verwertungsstörungen zu bewältigen. Durch diese hohen Vitamin D-Gaben werden die enzymatischen Stoffwechselvorgänge und der Stoffwechsel von Vitamin D wieder angeregt. Sobald ausreichend aktives Vitamin D in den Zellen angekommen ist, wird das Immunsystem stabilisiert. Auf diese Weise kann die Autoimmunreaktion gestoppt und die Immunabwehr gestärkt werden. Das Ziel der Behandlung ist, eine dauerhafte Eingrenzung des Autoimmunprozesses (Remission) zu erreichen.
7 Monate – Meine Erfahrungen mit dem Coimbra Protokoll
Im Krankenhaus erhielt ich Ende Mai 2019 die Diagnose MS und sofort eine 5-tägige Schubtherapie mit hochdosiertem intravenös verabreichtem Cortison. Ich war dankbar, denn diese sollte zur schnellen Rückbildung meiner diversen Symptome beitragen. Leider setzte bei mir keine Rückbildung ein. Stattdessen verließ ich das Krankenhaus mit einem Mondgesicht. Ich war hochgradig aufgedreht und hatte noch ärgere Schlafprobleme als zuvor.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus begann ich mit der Basis-Therapie, die ich mit dem behandelnden Neurologen festgelegt hatte.
Da ich mich noch im Krankenhaus mit dem Coimbra Protokoll beschäftigt hatte und der Neurologe – zwar nicht von dieser Therapie überzeugt – meinte, dass nichts gegen eine Zusatz-Therapie spräche, machte ich mich sofort auf die Suche nach einem Protokoll-Arzt und vereinbarte einen Termin für das Erstgespräch.
So startete ich am 28. Juni 2019 mit dem Coimbra Protokoll und einer hochdosierten Vitamin D-Dosis von 50.000 I.E./Tag.
Meine Hoffnung lag darin, dass ich wieder zu mehr Lebensqualität und Vitalität gelange. Dadurch, dass die schlimmsten MS-Symptome unter denen ich leide, gelindert oder besser noch völlig zum Stillstand kommen würden.
Die ärgsten MS-Symptome, unter denen ich litt und immer noch leide, sind:
- Extreme Erschöpfung, andauernde Müdigkeit und deutlich reduzierte Leistungsfähigkeit (Fatigue).
- Parästhesien in den Armen, Händen, Füßen und Beinen. Das Kribbeln und ein Stromgefühl trieben mich fast in den Wahnsinn und machten mir große Angst. Denn, meine beiden Daumen, Zeige- und Mittelfinger sind bereits seit Ende 2015 taub. Diese Taubheit macht sich im Alltag sehr unangenehm bemerkbar und sie behindern mich.
Als dann im September 2018 diese Missempfindungen in den Füßen und Beinen begannen, bekam ich regelrechte Panik. Würde ich vielleicht im Rollstuhl enden?
- Meine Bewegungsfähigkeit wurde zunehmend schlechter. Ich konnte nur noch langsam gehen, nicht aber laufen oder gar einfach mal losrennen. Die bislang freudigen und ausgedehnten Spaziergänge mit meinem Hund wurden zunehmend kürzer und fast zur Qual. Nach nur 250 bis 300 Metern hatte ich Angst, dass ich den Rückweg nicht mehr schaffe. Zudem war ich völlig erschöpft.
- Das Treppensteigen wurde zur Qual. Ich musste jede Stufe mühsam nehmen, da es mir immer schwerer fiel, die Füße entsprechend anzuheben.
- Gleichgewichtsprobleme und eine Gangunsicherheit verstärkten meine Angst. Trotz gutem Schuhwerk stolperte ich durch die Gegend und fiel häufiger auf die Nase. Auf einem Bein stehen, wie zum Beispiel bei der Baum-Übung im Yoga, waren mir nicht mehr möglich.
- Unwillkürliche Muskelverspannungen und -Krämpfe, ganz besonders nachts, bereiteten mir Schmerzen und führten zu Schlafstörungen.
All‘ diese Haupt-Symptome führten zu einer Antriebslosigkeit, Stimmungsschwankungen und letztlich zu Depressionen. Die erste Depression setzte bei mir im Herbst 2015 ein. Jeweils in den Wintermonaten kämpfe ich erneut dagegen an.
Wie es mir in den ersten zwei Behandlungs-Wochen mit dem Coimbra Protokoll erging
In den ersten zwei Wochen hatte ich das Gefühl, ich würde durch eine Mangel gedreht. Da mich der Protokoll-Arzt jedoch darüber aufgeklärt hatte, dass es zu einer Art Erstverschlimmerung kommen kann, nahm ich das hin und wartete geduldig auf Besserung.
Die Ernährungsumstellung auf eine Calcium-reduzierte Diät bereitete mir die größten Probleme. Obwohl ich bereits Pescetarier war, also kein Fleisch oder Geflügel, wohl aber große Mengen an Fisch verspeiste.
Doch mit dem Verzicht auf Käse und jegliche Milch-Produkte hatte ich extreme Probleme. Über einige Wochen hinweg gelang es mir jedoch, meinen Konsum deutlich zu reduzieren.
Das Buch: Raus aus der Käsefalle: Warum der Verzicht auf Käse uns schlanker, gesünder und vitaler macht, * von Neal Barnand, inspirierte mich und verhalf mir meine Käsesucht zu überwinden.
Letztlich haben dieses Buch und das CP mich dazu geführt, mich auch mit der veganen Ernährung zu beschäftigen und einen Online-Kurs zum leichteren Einstieg in die vegane Ernährung zu belegen. Was dazu führte, dass ich mich seit Ende Februar 2020 vegan ernähre.
Die 1. Labor-Kontrolle zur hochdosierten Vitamin D-Therapie
Nach 11 Wochen erfolgte die erste Labor-Kontrolle. Geprüft wurden der 24h Sammelurin (Calcium), Calcium im Serum, Parat-Hormon und Kreatinin. Diese Labor-Untersuchungen wurden über meine Hausärztin durchgeführt. So entstanden mir keine zusätzlichen Kosten.
Alle Labor-Werte waren in Ordnung und nach telefonischer Rücksprache mit dem Protokoll-Arzt wurde meine Tagesdosis auf 60.000 I.E. erhöht.
Das Ergebnis nach knapp drei Monaten CP:
Zunächst einmal hatte ich die anfängliche Erstverschlimmerung der Symptome überstanden. Und nachdem ich mich sehr intensiv mit meiner Ernährung beschäftigt hatte, gelang es mir zunehmend mich gesünder und Calcium-ärmer zu ernähren. Zudem hatte ich es geschafft, die täglich geforderte Trinkmenge von mindestens 2,5 Litern Flüssigkeit zu mir zu nehmen.
Das war für mich eine Herausforderung. Mittlerweile trinke ich diese Menge bereits morgens zum Frühstück mit Leichtigkeit.
Mein Frühstück besteht aus:
- 1 Glas Zitronenwasser direkt nach dem Aufstehen und Zähneputzen.
- ca. 250 bis 450 ml frisch zubereitetem Sellerie-Saft und dem
- ca. 1.000 bis 1.200 ml Heavy Metal Detox Smoothie.
Die ebenfalls zwingende Maßnahme der mindestens drei- bis fünfmal wöchentlichen Bewegung hielt ich bereits vor Beginn des Protokolls ein. Indem ich täglich mit meinem Hund Lasse unterwegs bin. Mit einer App hatte ich mir im August 2019 ein Tagesziel von anfänglich 5.000 Schritten eingestellt. Wenn ich dieses Ziel erreichte, freute ich mich wie ein kleines Kind. Ein- bis zweimal die Woche praktizierte ich Yoga, allerdings in einer abgespeckten Version. Eine Rüttelplatte, die im CP empfohlen wird, hatte ich mir nicht angeschafft. Stattdessen versuchte ich es mit einem bereits vorhandenen Trampolin. Doch meine weiterhin vorherrschenden Gleichgewichtsprobleme machten mir die Nutzung unmöglich.
Auch an die Stressbewältigung und den Stressabbau arbeitete ich mich heran.
Wobei ich sagen muss, dass mich die Umsetzung aller erforderlichen Maßnahmen des Protokolls ganz schön forderten und mich zeitweise regelrecht überforderten.
Doch, erste Erfolgserlebnisse der Behandlung machten sich bemerkbar. Mit großer Freude stellte ich im September 2019 folgende Verbesserungen fest:
- Das Kribbeln und der Strom in Füßen und Beinen wurde weniger.
- Ich ermüdete nicht mehr ganz so schnell. Was sicher auch daran lag, dass sich mein Schlafverhalten leicht verbesserte.
- Meine Gehstrecke konnte ich innerhalb der drei Monate auf 1.000 bis 1.500 Meter steigern.
Diese Verbesserungen führten letztlich auch dazu, dass ich mehr Lebensqualität erspürte und meine Lebensfreude wieder an Fahrt aufnahm. Froher Dinge setzte ich das CP fort.
Die 2. Labor-Kontrolle zur hochdosierten Vitamin D-Therapie
Anfang November 2019 erfolgte die zweite Kontrolle bei meiner Hausärztin. In der telefonischen Besprechung mit dem Protokoll-Arzt wurde ich auf einen zu hohen PTH-Wert (Parat-Hormon) hingewiesen. Obwohl ich mich bereits sehr Calcium-arm ernährte, musste ich darauf in der Zukunft noch mehr achten.
Deshalb wurde meine hochdosierte Vitamin-D-Dosis von 60.000 I.E. auf 50.000 I.E./Tag reduziert. Die Dosen der weiteren verordneten Nahrungsergänzungsmittel wurden beibehalten.
Eine Schublade in meinem Gehirn war geöffnet. Darin lag Angst. Die Angst vor einem möglichen Nierenschaden.
Das Ergebnis nach fünf Monaten CP:
Die ersten Erfolgserlebnisse hielten an und weitere Besserungen traten ein.
- Meine Gehstrecke konnte ich an einigen Tagen auf bis zu 2.000 Meter steigern.
- Das Treppensteigen fiel mir leichter und meine Gangsicherheit verbesserte sich deutlich.
- Mein Schlaferlebnis verbesserte sich. Es gab plötzlich Nächte, in denen mein Schlaf zwar durch die Blasenschwäche unterbrochen wurde, allerdings konnte ich nach dem Gang zur Toilette einfach weiterschlafen. Die Schlaflosigkeit wurde weniger und so fühlte ich mich morgens viel erholter.
Was mir jedoch Sorge bereitete, war mein Gewicht.
Beim Start des CP wog ich 60 kg. Im November zeigte meine Waage nur noch 52 kg an. Trotzdem war ich weiterhin guter Dinge und führte das CP weiter.
Das Ergebnis nach sieben Monaten Coimbra Protokoll
Mitte Dezember 2019 ging es mir dann plötzlich nicht mehr so gut. Ich litt unter Appetitlosigkeit und Antriebsschwäche. Das Zubereiten von köstlichen Mahlzeiten fiel mir zunehmend schwerer. Ständig darauf achten, dass ich ja nicht zu viel calciumhaltige Nahrungsmittel zu mir nehme, vermieste mir die Lust auf die Nahrungszubereitung und -aufnahme.
An Weihnachten zeigte die Waage dann nur noch 50 kg an. Meine Alarmglocken schrillten.
Mein BMI-Wert (Body Mass Index) lag damit bei 16,90, was ein Untergewicht anzeigt.
So war es nicht verwunderlich, dass ich mich wieder extrem schlapp fühlte und meine abgemagerten Muskeln schmerzten. Die nächtlichen Muskelkrämpfe setzten wieder ein und die Schlaflosigkeit kehrte zurück. Die geringsten körperlichen und geistigen Betätigungen fielen mir schwer und forderten ihr Tribut. Schlaf, Schlaf und nochmals Schlaf.
Das Gefühl, dass meine rechte Niere schmerzte, zog die Schublade in meinem Gehirn weit auf. Meine Hausärztin konnte mir durch einen Ultra-Schall meine Angst vor einem möglichen Nierenschaden nehmen. Doch die Schublade öffnete sich immer wieder.
Still und heimlich hatte sich zudem die nächste saisonale Depression bei mir eingeschlichen und hielt mich in Schach.
Als ein Häufchen Elend schritt ich gelähmt und desillusioniert in das Jahr 2020. Eins war klar, so wollte ich nicht weitermachen.
An Silvester fasste ich meine guten Vorsätze für das neue Jahr:
- Eine Entscheidung – für oder gegen – die Fortsetzung des Coimbra Protokolls zu treffen.
- Ein für mich stimmiges gesundes Lebensstil-Programm zu entwickeln und umzusetzen. Ein Programm, das es mir ermöglicht, wieder mit mehr Vitalität und Lebensqualität zu leben.
Dies gab mir wieder Auftrieb und ich arbeitete den Januar über, konzentriert daran, neue Impulse, die ich durch verschiedene Bücher erhalten hatte, zu meinem neuen Lebensstil-Programm zu erarbeiten. Alles Wissenswerte zu meinem Programm findest du hier.
Anfang Februar 2020 stand meine Entscheidung fest. Ich entschied mich, das Coimbra Protokoll (CP) zu beenden. Meine Basis-Therapie (Copaxone®) hatte ich bereits Ende Juni 2019 – mit Beginn des CP – beendet.
Vorausgegangen war das Lesen etlicher Bücher sowie vielfältiger Informationen über die bekannten MS-Medikamente. Es folgten ausführliche Gespräche mit meiner Hausärztin und meinem Neurologen. Der Neurologe wollte mich zunächst auf ein neues Medikament umstellen. Doch beide Interferone, die er mir empfohlen hatte, hatten eine ebenso geringe Wirksamkeitsprognose und zugleich so viele Nebenwirkungen, wie das bisherige bei mir eingesetzte Medikament.
TIPP
Ausführliche Informationen zu den bekannten MS-Medikamenten findest du in der Veröffentlichung „Immuntherapien der Multiplen Sklerose 2008, Aktualisierung März 2013“
In dieser Veröffentlichung heißt es unter anderem auch:
Bislang können alle bekannten MS-Medikamente weder die MS heilen noch zum Stillstand bringen und stellen eine Dauertherapie dar. Erfolgt keine Behandlung mit einem bestimmten Medikament, so folgt die MS ihrem natürlichen Verlauf. Der Verlauf der MS ist mit und ohne medikamentöse Behandlung individuell sehr verschieden und unmöglich vorherzusagen.1
Die Risiko-Nutzen-Abwägung unterstützte mich in meiner Entscheidung, keines der vom Neurologen vorgeschlagenen Medikamente zu testen und an meinem Entschluss gegen die Durchführung einer weiteren Basis-Therapie festzuhalten.
Mein Neurologe stimmte zu. Unter der Voraussetzung, dass ich mich einmal im Quartal vorstelle und dass einmal jährlich ein Kontroll-MRT durchgeführt wird.
Er unterstützte auch meine Entscheidung, dass ich das CP beende. Er befürwortete, dass ich Vitamin D mit einer Tagesdosis von 5.000 I.E. zuführe. Auch meine Hausärztin befürwortet dieses Vorgehen. Sie unterstützt mich, wo Sie nur kann und führt quartalsweise Labor-Untersuchungen durch. So werden Vitamin-D-Überdosierungen und damit verbundene Nebenwirkungen überwacht und können durch die Anpassung der Tagesdosis vermieden werden. Das gibt mir ein rundum sicheres Gefühl. Seit diesem Zeitpunkt hat sich die Schublade nicht mehr geöffnet.
Wie wichtig Vitamin D ist, wie du einen Mangel erkennst und diesen Mangel ausgleichen kannst, kannst du in diesem Artikel nachlesen.
Fazit
Meine Erwartung an das Coimbra Protokoll wurden zum größten Teil zwar erfüllt. Doch die nach sechs Monaten aufgetretenen oben beschriebenen Probleme veranlassten mich zum Beenden des Coimbra Protokolls.
Der starke Gewichtsverlust beeinflusst mich noch heute, beim Schreiben dieses Artikels im März 2021. Ich habe trotz gesunder und ausreichender Ernährung mehr als ein Jahr gebraucht, um wieder zuzunehmen. Die Waage zeigt mir jetzt ein Gewicht zwischen 53 und 55 kg an, das entspricht gemäß BMI gerade so dem Normalgewicht.
Mein Ziel ist es wieder 58 bis 60 kg zu erreichen, denn mit diesem Gewicht (Ausgangsgewicht beim Start des CP) fühle ich mich bei meiner Körpergröße rundum wohl.
Abschließend bereue ich es nicht, dass ich das CP ausprobiert habe. Letztlich bin ich sogar dankbar, denn erst durch die aufgetretenen Probleme habe ich mich weiter mit der Krankheit MS und der erforderlichen Veränderung meines Lebensstils beschäftigt. Die ich bis heute erfolgreich umsetzte.
Die Umsetzung des CP in meinen Alltag fiel mir anfangs schwer und blieb über die gesamte Zeit anstrengend. Teils war ich regelrecht gestresst, was bei MS völlig kontraproduktiv ist.
Vielleicht habe ich auch zu früh aufgegeben, denn die überwiegenden Erfahrungsberichte, auf die du im Netz stoßen wirst, sind durchweg positiv.
Was mich freut und ich wünsche allen CP-Ausführenden von Herzen, dass dies so bleibt und weiterhin viel Erfolg.
Fakt ist auch, dass die 7 durchgeführten CP-Monate sicher dazu beigetragen haben, dass ich wieder auf dem Weg der Heilung bin.
Denn, die neuen MRT-Aufnahmen vom 18.06.2021 belegen, dass es keine neuen Läsionen gibt. Und, besser noch, dass es einen Rückgang einer vor bekannten HWS-Läsion gibt. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, lese das UPDATE in meinem Artikel „5-Schritte-Lebensstil-Programm„. Dann wirst du verstehen, warum ich so überaus glücklich und dankbar bin.
Den MS-Betroffenen, die sich mit dem Gedanken tragen das Coimbra Protokoll zu beginnen, spreche ich meine Zuversicht aus. Schlussendlich verläuft auch das Coimbra Protokoll, genau wie die Basis-Therapie, bei jedem anders.
Letzten Endes hilft es nur, etwas Neues zu wagen und auszuprobieren. Nur so wirst du erfahren, ob du zu den Gewinnern zählst.
Es ist nicht genug zu wissen, man muss es auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss es auch tun.
– Johann Wolfgang von Goethe –
Wichtig: Führe das Coimbra Protokoll grundsätzlich nur in Zusammenarbeit mit einem zertifizierten Protokoll-Arzt aus. NIEMALS alleine! Denn die hochdosierte Vitamin D-Therapie kann bei falscher Anwendung zu schweren Nierenschäden führen. Die Liste der ausgebildeten und zertifizierten Coimbra Protokoll-Ärzte findest du hier.
Hast du bereits Erfahrungen mit dem Coimbra Protokoll gemacht?
Hinterlasse deine Erfahrungen in einem Kommentar. So können auch andere MS-Betroffene davon profitieren.
Unheilbar optimistische Grüße
Deine Doris
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